Brustschmerzen (Mastodynie)
Schmerzhafte Spannungen und Schwellungen in den weiblichen Brüsten
Zwei von drei Frauen erleben Monat für Monat das Gleiche … . Ab der zweiten Zyklushälfte werden die Brüste empfindlich. Sie spannen unangenehm und je näher der Zeitpunkt der Periode heranrückt, desto stärker werden die Beschwerden. Die Brust nimmt meistens an Größe zu und die Schmerzhaftigkeit bei Berührungen wird stärker. Manchmal wird sogar das Tragen eines BHs als Tortur empfunden.
In Fachkreisen spricht man hier von ,,Mastodynie“. Es handelt sich um eins der Symptome des prämenstruellen Syndroms (PMS).
Die Ursache für diese zyklusabhängigen Schmerzen sind natürliche Schwankungen im weiblichen Hormonhaushalt. Ein Ungleichgewicht im Östrogen-Gestagen-Gehalt lässt die Drüsen in der Brust anschwellen und Wasser lagert sich im Brustgewebe ab. Das führt zu schmerzhaften Ödemen. Diese sind meistens harmlos und verschwinden nach der Monatsblutung normalerweise vollständig.
Im engeren Sinn ist Mastodynie keine Krankheit und muss auch nicht medikamentös behandelt werden.
Dennoch sind die betroffenen Frauen in den Tagen vor den Tagen mehr oder weniger stark in ihrer Lebensqualität beeinträchtigt. Das muss nicht sein!
Empfehlungen, die Ihnen den Alltag in dieser Zeit erleichtern
- Pflanzliche Präparate mit Mönchspfeffer haben eine modulierende Wirkung auf den Hormonhaushalt und verringern die Häufigkeit und die Stärke der Beschwerden. Wichtig ist jedoch, dass diese Präparate über mindestens drei Monate eingenommen werden. Eine Linderung tritt jedoch schon nach einem Monat ein.
- Eine wunderbare Möglichkeit sind im Akut-Fall auch homöopathische Präparate. Entsprechende Schüßler Salze und Komplexmittel sorgen für Erleichterung. Lassen Sie sich in Ihrer Apotheke beraten.
- Kalte oder warme Kompressen sollen angenehm sein. Welche Art ist von Frau zu Frau verschieden. Probieren Sie beides aus und entscheiden Sie, was Ihnen mehr wohl tut. Legen Sie sich dafür entspannt für mindestens 30 Minuten hin.
- Eine sanfte Massage mit Olivenöl regt den Lymphfluss an und löst Verklebungen in den Brustdrüsen. Auch wenn die Berührung anfangs als sehr schmerzhaft empfunden wird, verspüren Sie nach ein paar Minuten eine deutliche Verbesserung.
- Tragen Sie einen gut sitzenden BH ohne Bügel, damit nichts einschneidet oder drückt.
- Bei sportlichen Aktivitäten ist ein Sport-BH besonders gut geeignet. Achten Sie zusätzlich darauf, dass die Brust durch hüpfende, springende Bewegung nicht zusätzlich gereizt wird. Schwimmen oder Walking haben sich hier bewährt.
- Schränken Sie in dieser Zeit den Genuss von koffeinhaltigen Getränken und Alkohol ein. Verzichten Sie auf tierische Fette und scharf gewürzte Speisen.
- Achten Sie auf eine ausreichende Magnesium- und Kalzium-Zufuhr.
- Raucherinnen leiden übrigens deutlich öfter und stärker unter Mastodynie!
Wichtiger Hinweis
Auch wenn Mastodynie harmlos ist, sollten Sie dennoch nach der Menstruation darauf achten, ob die Beschwerden verschwunden sind. Tasten Sie regelmäßig Ihre Brust auf Veränderungen ab. Am besten in der ersten Zyklushälfte, wenn das Brustgewebe schön weich ist. Gehen Sie regelmäßig zur Vorsorge und sprechen Sie mit Ihrem Frauenarzt, wenn Sie Fragen haben oder sich unsicher sind.
Wenn Sie die Tipps und Empfehlungen beachten, können Sie deutlich mehr Lebensqualität gewinnen und eine ,,entspannte“ Zeit haben.