Gut Schlafen - Gesundheit für Körper, Geist und Seele
,,Der Schlaf ist für den ganzen Menschen, was das Aufziehen für die Uhr ist.“ (Arthur Schopenhauer)
Sie erwachen morgens ausgeschlafen und gut gelaunt, fühlen sich frisch, leistungsfähig und freuen sich auf einen ereignisreichen Tag? Dann haben Sie gut und erholsam geschlafen!
Ein Drittel unserer Lebenszeit verschlafen wir. Was für eine Verschwendung, könnte man denken, doch in der Tat ist Schlaf alles andere als verlorene Zeit.
Im Schlaf erholen und regenerieren sich Körper, Geist und Seele. So werden im Schlaf beispielsweise das Immunsystem aktiviert, Giftstoffe ausgeleitet, Stoffwechselprodukte abgebaut, Muskeln regeneriert. Unser Gehirn verarbeitet Eindrücke und Erlerntes und unsere Seele darf sich erholen. Wir schlafen, um gesund zu bleiben.
Schlafstörungen - Schlaflos in Deutschland?
Immer mehr Menschen können nicht ein- oder durchschlafen.
Die Folge: Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Nervosität und Leistungsverlust.
Ohne die nächtliche Erholungsphase ist ein gesundes und aktives Leben nicht möglich, chronischer Schlafmangel sogar ein nicht zu unterschätzendes Gesundheitsrisiko.
Eule und Lerche - jeder Mensch hat einen eigenen Takt
An frühes Aufstehen kann man sich gewöhnen? Das gelingt nicht immer!
Jeder Mensch hat seine eigene innere Uhr, die ihrem eigenen Takt folgt. Dieser individuelle Biorhythmus, hat Einfluss darauf, wann wir besonders leistungsfähig und kreativ sind, wann wir müde werden oder Hunger bekommen.
Eule und Lerche, diese beiden Chronotypen werden unterschieden, wenn es um den persönlichen Takt geht und deren innere Uhr genetisch bedingt unterschiedlich tickt.
Melatonin und Co. - Hormone steuern die innere Uhr
Der individuelle Schlafrhythmus ist ein komplexes Zusammenspiel vieler Hormone.
Die wichtigste Rolle spielen dabei Melatonin, Serotonin und Cortisol.
Für das gesunde Schlafen ist das Hormon Melatonin zuständig, das abends und nachts dafür sorgt, dass wir müde werden und einschlafen. Die Ausschüttung von Melatonin fährt den Organismus herunter: seinen Energieverbrauch, die Körpertemperatur sowie den Blutdruck. Daher spielt es beim Einschlafen eine elementare Rolle, aber auch für die Tiefschlafphasen, die Melatonin einleitet. Mit zunehmendem Alter produziert der Körper weniger Melatonin, was zu Schlafproblemen führen kann. Melatonin wird durch Licht gesteuert und seine Produktion vermindert, wenn unser Leben hell erleuchtet ist, wir abends noch viel Zeit an Bildschirmen verbringen oder Schichtarbeitszeiten erleben.
Cortisol, dessen Konzentration morgens zwischen 6 und 9 Uhr seinen höchsten Pegel erreicht und dann relativ langsam während des Tages wieder ab flutet, ist der Gegenspieler des Melatonins und fungiert am Morgen als Wachhormon. Cortisol steigert in Stresssituationen die Wahrnehmungs- und Reaktionsfähigkeit und gilt jedoch auch als „Stresshormon“, das bei Dauerstress die körperliche und seelische Gesundheit beeinträchtigt.
Serotonin wird auch als das körpereigene „Glückshormon“ bezeichnet und hat im Gehirn unter anderem die Aufgabe, den Schlaf einzuleiten und aufrechtzuerhalten.
Baldrian, Passionsblume, Melatonin und Co. - Natürliche Einschlafhilfen
Pflanzliche schlaffördernde Präparate enthalten Extrakte aus Baldrian, Hopfen, Melisse, Passionsblume und Johanniskraut. Als Einschlafhilfe werden Baldrianextrakte in höherer Dosierung empfohlen, die übrigen genannten Pflanzen unterstützen die innere Entspannung und fördern dadurch die schlaffördernde Wirkung des Baldrians.
Auch ein Entspannungsbad mit Lavendel oder Melisse lässt besser zur Ruhe kommen.
Bis vor einigen Jahren war Melatonin in Deutschland nur auf Rezept erhältlich. Mittlerweile finden Sie in Ihrer Apotheke ein vielfältiges Angebot an Melatonin haltigen Zubereitungen in Form von Mundsprays, Weichgummis, sowie in Wirkstoffkombinationen, die sich in ihrer Wirkung unterstützen oder ihre Wirkstoffe schnell und langanhaltend gezielt freisetzen, für ein erholsames Ein- und Durchschlafen.
Magnesium bei Schlafstörungen
Magnesium kann die Schlafqualität verbessern. Es hemmt die Ausschüttung von Stresshormonen und kann sich dadurch auch positiv auf Schlafstörungen auswirken. Wer unter Schlafstörungen leidet, sollte auf eine hoch dosierte Magnesiumzufuhr achten und bevorzugt abends vor dem Schlafengehen einnehmen.
Das Sandmännchen ist da
Wie kleine Kinder, profitieren auch Erwachsene von bewussten „Schlafritualen“ vor dem Zubettgehen. Bewusst den Tag ausklingen lassen, zur Ruhe finden, autogenes Training, eine entspannende Tasse Tee oder die heiße Milch mit Honig, ein gutes Buch – was immer zur Ruhe kommen lässt, dient einem erholsamen Schlaf. Das Umschalten von dem schnelllebigen Tag in den Ruhemodus ist ein aktiver Prozess und funktioniert nicht von alleine und schon gar nicht mit dem Mitternachtskrimi und einem Bier vor dem Fernsehen.
Mit einem Betthupferl süß schlafen
Auch die Aminosäure Tryptophan, eine Vorstufe des „Glückshormons“ Serotonin, wirkt beruhigend und schlaffördernd.
Deswegen ist eine süße Einschlafhilfe das „Schokoladen-Betthupferl“. Schokolade hat einen hohen Anteil an diesen Stoffen für Entspannung und Anti-Stress Effekt.
Einschlaf-Tipps
- Leichte Bewegung wie Qi-Gong, autogenes Training, Meditation oder progressive Muskelentspannung nach Jacobson erleichtern das Abschalten am Tag.
- Um zur Ruhe zu kommen, sollte man im Bett nicht fernsehen, essen oder Büroarbeiten erledigen.
- Vor dem Schlafengehen nur leichte Kost und höchstens ein Gläschen Wein oder Bier
- Gut lüften, frische Luft sorgt für ein gutes Schlafklima
- Nicht nur für Kinder geeignet ist ein Einschlafritual: den Tag mit ruhiger Musik und einem guten Buch ausklingen lassen
- Schlaffördernd ist auch ein täglicher Spaziergang oder regelmäßige körperliche Betätigung
Lassen Sie sich in Ihrer lokalen mea® Apotheke beraten!
In Ihrer Apotheke finden Sie Beratung und Tipps, damit Sie einen gesunden und erholsamen Schlaf genießen dürfen.