Schöne Füße - ein gepflegter Auftritt
Unsere Füße spielen in unserem Leben eine tragende Rolle. Sie müssen so einiges aushalten und haben viel mehr Aufmerksamkeit verdient, als wir ihnen zugestehen.
Stattdessen zwängen wir sie in hohe Schuhe, flache Schuhe, enge und spitze Schuhe, Stiefel und Turnschuhe. Ob ihnen die Schuhe „passen“ fragen wir nicht.
Schlecht sitzendes oder falsches Schuhwerk kann zum Beispiel zur Ausbildung von Hornhaut und Hühneraugen führen, oder Zehennägel wachsen ein und verursachen böse Schmerzen. Manche Menschen leiden unter Schweißfüßen, von Krankheiten am Fuß ganz zu schweigen.
Es ist höchste Zeit sich um die zwei Stiefkinder unseres Körpers zu kümmern. Das gelingt mit der richtigen Behandlung, denn sie bedürfen einer täglichen Reinigung und Pflege.
Das ideale Verwöhnprogramm
Damit die Haut einen Schutzmantel gegen Umwelteinflüsse bilden kann, ist es wichtig, die Füße sorgfältig zu reinigen und zu pflegen.
- Schützen Sie Ihre Füße morgens nach der Dusche mit einer speziellen Fußcreme vor der Schwerstarbeit des Tages wie z.B. Shopping in neuen Schuhen oder Schwitzen in Sportschuhen.
- Auch abends empfiehlt es sich, eine Pflegecreme aufzutragen, die über Nacht gut einwirken kann.
Das große Verwöhnprogramm
Hornhaut bildet sich vorzugsweise dort, wo die Füße stärkere Belastungen abpuffern: an Fersen, Außenkanten der Groß- und Kleinzehen sowie am Ballen.
- Häufiges Barfußlaufen kann vorbeugen
- Regelmäßiges Eincremen hält die Fußsohle geschmeidig weich, sodass sich keine Risse und Schrunden bilden können
- Ggf. kann die störende Hornhaut ein- bis zweimal die Woche mit einem Bimsstein sanft entfernt werden.
- Riskieren Sie dabei keine Verletzungen, also die Füße immer vorsichtig bearbeiten
- Cremes mit Harnstoff oder Salicylsäure machen die Hornhautschicht weich.
Das sollten Sie Ihren Füßen neben der täglichen Pflege etwa alle vier Wochen gönnen:
- Beginnen Sie die Extra-Pflege-Einheit mit einem Peeling. Die alten Hautschüppchen werden abgeschilfert und die Haut wird schön zart.
- Im Anschluss daran bereitet ein warmes Fußbad, das bis zum Knöchel reicht, die Fußhaut auf die Aufnahme von Pflegeprodukten vor. Die Badeentspannung sollte nicht länger als 5 Minuten dauern, und das Wasser angenehme 37-38° C warm sein.
- Mit einem Bimsstein können Sie dann leicht verhornte Stellen und Hühneraugen im Anfangsstadium abrubbeln.
- Jetzt beginnt die Feinarbeit. Schneiden Sie Ihre Fußnägel mit einem Nagelknipser und feilen Sie sie mit einer Sandblatt- oder Glasfeile glatt.
- Die weiche Nagelhaut lässt sich nach einem Fußbad problemlos zurückschieben.
- Da Füße nur wenige Talgdrüsen haben, wird die Haut oft trocken. Eine Wohltat für Ihre Füße bietet eine pflegende Creme, die Sie gründlich einmassieren.
Sanfte Fußmassage
Am besten ist es, die Füße jeden Abend 5 Minuten zu massieren.
- Dazu verwenden Sie Ihre Fußcreme und streichen die Füße und Unterschenkel von oben nach unten und umgekehrt aus. Mit kreisenden Daumen, Fußrücken und Fußsohle bearbeiten, dann das Gewölbe lockern, indem Sie mit den Händen zuerst nach unten und dann nach oben drücken.
- Halten Sie Achillessehne geschmeidig, indem Sie mit Daumen und Zeigefinger die Sehne an der Ferse sanft von unten nach oben ausstreichen.
- Nehmen Sie zum Abschluss jeden Zeh einzeln zwischen die Finger und ziehen ihn nach vorne; das lockert die Gelenke und macht sie beweglicher.
Training für die Füße
Wenn Sie wollen, dass Ihre Füße fit bleiben, können Sie mit kleinen Übungen gute Erfolge erzielen:
- Laufen Sie regelmäßig barfuß, um die Fußmuskulatur zu kräftigen und die Beweglichkeit zu verbessern.
- Spreizen Sie die Zehen für einige Sekunden und anschließend ziehen Sie sie wieder kräftig zusammen. So stärken Sie die Fußmuskulatur.
- Wenn Sie den Fuß auf einem Igelball rollen, werden durch die Noppen die Fußsohle und die Durchblutung stimuliert. Zudem fördert diese Übung die Beweglichkeit.
- Trainieren Sie die Koordinationsfähigkeit und die Kraft der Zehen, indem Sie versuchen, mit den Zehen ein Tuch vom Boden aufzuheben.
Tipps gegen Blasenbildung
Da eine Blase ziemlich schmerzhaft ist, sollten Sie es gar nicht so weit kommen lassen.
- Halten Sie Ihre Füße trocken, feuchte Haut weicht auf und wird empfindlicher.
- Schützen Sie empfindliche Stellen mit einem Blasenpflaster oder Tapeverband (z.B. bei Wanderschuhen).
- Laufen Sie neue Schuhe zu Hause ein.
- Achten Sie beim Kauf von Schuhen auf atmungsaktives, natürliches Material und eine gute Passform. Der Schuh sollte nicht nur modisch, sondern auch bequem sein.
- Sollten Sie dennoch einmal eine Blase bekommen, stechen sie diese keinesfalls auf, damit keine Keime in die Wunde geraten.
- Ist die Blase bereits aufgegangen, sollten Sie die Wunde desinfizieren.
- In beiden Fällen bringen Sie ein Blasenpflaster darüber an.
Hühneraugen
Die simple aber häufigste Ursache sind falsch sitzende Schuhe, denn zwängt der Schuh den Fuß ein, kann ein Hühnerauge entstehen. Drückt der Schuh viele Stunden pro Tag auf dieselbe Stelle, verdickt sich die Oberhaut, der Bereich verhornt zunehmend und schiebt sich wie ein Keil in die Tiefe, Nervenstränge werden gereizt und teils intensive Schmerzsignale werden ausgesendet.
- Beugen Sie Hühneraugen vor, mit bequemen, richtig sitzenden Schuhen
- Sind die Schuhe Schuld, tauchen Hühneraugen, meist an den Zehen auf.
- Fehlstellungen wie Hammerzehen, Hallux valgus begünstigen dort ein Hühnerauge oder bei einem Spreizfuß treten die Gebilde auch an der Fußsohle und am Ballen auf.
Hühneraugen schonend entfernen
Natürlich sollten Sie nach Möglichkeit die Ursache aus dem Weg schaffen. In vielen Fällen empfiehlt es sich, orthopädische Einlagen oder individuell angepasste orthopädische Schuhe zu tragen.
- Die Verhornung entfernen. Verwenden Sie Hühneraugenpflaster aus der Apotheke, die das Hühnerauge aufweichen, sodass es sich nach und nach entfernen lässt. Lassen Sie das Hühnerauge im besten Fall von einem Fußexperten entfernen.
- Den betreffenden Bereich durch ein wattiertes Pflaster, Silikon- oder Schaumstoffstücke entlasten, um den Schmerz zu reduzieren.
Eingewachsene Nägel
Ein eingewachsener Fußnagel kann viele Ursachen haben. Häufig sind zu enge Schuhe und die falsche Schneidetechnik die Ursache.
- Generell gehören eingewachsene Zehennägel in ärztliche Behandlung, das gilt besonders für Diabetiker und Menschen mit Durchblutungsstörungen.
- Im Einsatz sind konservative Methoden bis hin zum kleinen operativen Eingriff.
Tipps gegen Schweißfüße
Schweiß an sich riecht nicht und besteht vor allem aus Wasser. Der unangenehme Geruch entsteht erst, wenn die Bakterien auf der Haut den Schweiß zersetzen und dabei Buttersäure produzieren, die penetrant und stechend riecht.
- Offene Schuhe sind ideal für den Sommer – der Schweiß kann verdunsten
- Schuhe aus atmungsaktivem Material, beispielsweise Leder, tragen
- Schuhe desinfizieren, um Bakterien zu vernichten
- Auf Synthetiksocken verzichten und lieber Baumwollstrümpfe tragen
- Auch dünne Einlegesohlen aus Leder helfen
- Ein morgendliches Fußbad mit Salbei trägt dazu bei, die Füße zu erfrischen
- Lotionen mit Aluminiumchlorid verringern die Schweißproduktion und ziehen schnell ein
- Deospray für die Füße verwenden
- Fußpuder verwenden, der die Schweißperlen aufsaugt
Hornhaut
Hornhaut bildet sich vorzugsweise dort, wo die Füße stärkere Belastungen abpuffern: an Fersen, Außenkanten der Groß- und Kleinzehen sowie am Ballen.
- Häufiges Barfußlaufen kann vorbeugen
- Regelmäßiges Eincremen hält die Fußsohle geschmeidig weich, sodass sich keine Risse und Schrunden bilden können
- Ggf. kann die störende Hornhaut ein- bis zweimal die Woche mit einem Bimsstein sanft entfernt werden.
- Riskieren Sie dabei keine Verletzungen, also die Füße immer vorsichtig bearbeiten
- Cremes mit Harnstoff oder Salicylsäure machen die Hornhautschicht weich.
Keine Chance für Fußpilz
Die ersten Anzeichen sind Hautjucken und gerötete Stellen zwischen den Zehen. Die Symptome sollten Sie sofort behandeln.
Vorbeugen können Sie mit gut gepflegten Füßen, die Pilzsporen keine Eintrittpforten bieten. Siehe auch Fußpilz
Fußpflege – Tipps für Diabetiker
Diabetiker müssen bei der Fußpflege sehr vorsichtig sein. Schon kleinste Verletzungen können zu ernsten Folgeschäden führen.
Diabetiker – Profi-Pflege verhindert diabetisches Fußsyndrom
Überlassen Sie die Fußpflege dem Fachmann (Podologen), insbesondere bei einer Neuropathie, damit Sie sich beim Nagelschneiden etc. nicht verletzen. Es gibt unter den Podologen speziell für den Bereich Diabetes geschulte Kräfte.
Beachten Sie als Diabetiker folgende Maßnahmen:
- Inspizieren Sie Ihre Füße täglich auf Verletzungen, Risse und Blasen (am besten mit einem Spiegel)
- Suchen Sie bei kleinsten Verletzungen den Diabetologen auf
- Baden Sie Ihre Füße in lauwarmen Fußbädern nicht länger als 3-5 Minuten
- Massieren Sie Ihre Füße regelmäßig mit pflegenden Fußcremes ein, um trockener Haut, Schrunden und Rissen, sowie Fußpilz vorzubeugen
- Laufen Sie nicht barfuß, auch nicht in Ihrer Wohnung, um Verletzungen und Infektionen zu vermeiden
- Achten Sie auf gut sitzendes, bequemes Schuhwerk.