Sommerliche Plagegeister - Tanz der fliegenden Vampire
Kaum wird es wieder wärmer, ist wieder ihre Hochsaison. In den ersten warmen Tagen eines Jahres erwachen sie aus dem Winterschlaf und rüsten sich für einen guten Sommer.
Die Sprache ist von fliegenden und krabbelnden Plagegeistern, die Jagd auf menschliches Blut machen.
Ein Insektenstich ist zwar nicht schmerzhaft, doch es juckt und brennt. Und während manche Menschen nie gestochen werden, sind andere von einer Vielzahl roter juckender Stichen übersät.
Ein warmer Sommerabend, gemütlich mit Freunden bei einem kühlen Drink auf der Terrasse, und dann zur erholsamen Nachtruhe ins Bett und schon beginnt es, das lästige „Sirren der Motoren“.
Angriff der Vampire
Um sich zu vermehren und Eier produzieren zu können, brauchen weibliche Mücken Blut mit Proteinen. Dieses nehmen sie auf, indem sie Tiere oder Menschen stechen.
Nicht das „süße Blut“, wie häufig angenommen, macht den Menschen attraktiv für Mücken. Menschen, die stärker schwitzen, eine höhere Körpertemperatur haben, werden von Mücken eher gestochen.
Hat die Mücke ihr Opfer entdeckt, saugt sie ca. 2-3 Minuten Blut, wobei sie gleichzeitig Speichel abgibt, der die Blutgerinnung hemmt, sodass sie das Blut leichter aufsaugen kann. Der Speichel ist verantwortlich für das, was wir als Mückenstich bezeichnen: ein dicker roter Fleck, der stark juckt.
Mückenstiche - Jeder Mensch ist anders
Der eine merkt gar nichts, der andere reagiert stark auf einen Mückenstich und klagt über geschwollene, gerötete Stichstellen und einen quälenden Juckreiz, ausgelöst durch die körpereigene allergische Reaktion.
Schutz vor fliegenden Vampiren
Um gar nicht erst gestochen zu werden, heißt es den Körper bedecken und die Geruchsempfindlichkeit der lästigen Vampire zu nutzen.
So kann körperbedeckende, helle Kleidung es Mücken schwermachen, zuzustechen. Insektenschutzmittel (Repellents) in Form einer Lotion, Spray oder Creme werden auf die Haut aufgetragen oder auf Kleidungsstücke gesprüht. Sie enthalten Wirkstoffe, sowohl auf pflanzlicher als auch auf synthetischer Basis, die den natürlichen Körpergeruch übertünchen und dafür sorgen, dass die Mücken den Menschen nicht mehr richtig orten können.
Fliegenschutz an Fenstern und Türen oder ein Moskitonetz über dem Bett, verhindern, dass die Mücken in die Innenräume gelangen und im Schlaf den stechenden Angriff starten.
So schützen Sie sich
- Insektenschutz auf nicht bedeckte Haut auftragen
- Lange, helle Kleidung tragen (dunkle Kleidung zieht Mücken an)
- Geschlossenes Schuhwerk tragen
- Duftkerzen zur Insektenabwehr anzünden
- Klimaanlage laufen lassen (Insekten mögen keine Kälte)
- Moskitonetz verwenden
Wenn es juckt und kratzt
In der Regel sind Insektenstiche oder -bisse ungefährlich, sofern keine Allergie vorliegt.
Jedoch jucken die Stiche oft so stark, dass Betroffene am liebsten nur noch kratzen würden.
Dadurch kann der Stich sich allerdings entzünden.
Kühlen ist immer eine gute Idee, um den Juckreiz und auch die Schwellung zu lindern. Dafür gut geeignet sind Kühlakkus, Eiswürfel, die zwischen ein Baumwolltuch gelegt werden.
Mit der Einwirkung von Wärme behandelt der elektronische Stichheiler Insektenstiche aller Art, egal ob Mücke, Biene, Wespe oder Bremse. Schnell auf dem Stich platziert, zerstört die Wärme von ca. 50 Grad Celsius Enzyme, die den Juckreiz und die Schwellung auslösen. Ein antiallergisches Gel wirkt kühlend und juckreizstillend, Aloe vera und Propolis aus dem Bienenstock wirken beruhigend und entzündungshemmend.
Gute alte Hausmittel
- Einreiben der Stelle mit Zitronensaft oder Zitronenschale lindert die Schwellung.
- Quark lindert den Juckreiz.
- Zwiebelsaft einer frisch aufgeschnittenen Zwiebel lindert Schwellungen und Juckreiz.
- Ein heißer Löffel kann den Juckreiz lindern, da das Protein, aus dem das Mückengift besteht, durch die Hitze zerstört wird.
Kriebelmücken auf dem Vormarsch
Seit dem letzten Jahr haben sich neben den Stechmücken, besonders Kriebelmücken und Gnitzen (Bartmücken) breitgemacht. Sie ist nur 3 bis 4 Millimeter groß, sieht aus wie eine kleine Fliege, fliegt geräuschlos und beißt zu, ein besonders unangenehmer fliegender Vampir. Von Mai bis September ist die tagaktiven Insekten in feuchten Wiesen unterwegs. Im Gegensatz zu Stechmücken, die stechen und saugen, reißen sie kleine Wunden in die Haut, injizieren einen Eiweißcocktail, und lecken den gebildeten Blutstropfen in der Wunde auf.
Häufig reagieren Betroffene sehr heftig auf diese kleinste Verletzung mit heftigsten allergischen Hauterscheinungen und ausgeprägten Entzündungen an der Bissstelle.
Dass sie so viel häufiger vorkommen hat eigentlich einen positiven Grund, denn durch die bessere Wasserqualität unserer Flüsse, geht es auch der Kriebelmücke immer besser.
Summ, summ - Biene, Wespe und Co.
Bienen, Wespen, Hornissen und Hummeln greifen den Menschen nur an, wenn sie sich in die Enge getrieben fühlen. Ihre Stiche sind zwar schmerzhaft, jedoch meist harmlos. An der Einstichstelle kommt es, ausgelöst durch das Insektengift, zu einer lokalen Schwellung, Rötung verbunden mit einem unangenehm brennenden Schmerz und nachfolgend Juckreiz. Sofortiges Kühlen und die Verwendung eines antiallergischen Gels lässt die Beschwerden schnell abklingen.
Soforthilfe bei Stichen von Bienen und Co.
- Stachel vorsichtig entfernen.
- Kalte Kompressen mindern die Ausbreitung des Insektengifts und lindern Schmerzen.
- Antiallergisches Gel oder Creme auftragen.
Hab acht bei allergischen Reaktionen
Im Falle von Insektenstichen ist bei Allergikern große Vorsicht angesagt.
Für sie können Stiche zu einer großen Gefahr werden. Schwellungen, Schwindel, Kreislaufprobleme – hier ist ein Arztbesuch unbedingt erforderlich.
Auch bei Stichen an empfindlichen Stellen, wie zum Beispiel dem Augenlid, im Hals- oder Rachenbereich, sollte ein medizinischer Blick darauf geworfen werden.
Übrigens: Die zwei Seiten der Medaille
Mücken sind nicht nur lästige Vampire, bereiten uns schlaflose Nächte und juckende Stiche. Die Insektengruppe spielt eine sehr wichtige Rolle für das Ökosystem. Mücken und ihre Larven sind wichtige Beute für andere Tiere. Spinnen, Vögel, Fische, Fledermäuse, Libellen ernähren sich von Insekten und sind auf sie angewiesen. Ihre Larven filtrieren das Gewässer, in dem sie sich entwickeln.
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